Ritterschlag für 16 Absolventen
Wer ihn hat, gehört zum Top-Nachwuchs jeder Zunft: Nur die prüfungsbesten 20 Prozent jedes Jungmeister-Jahrgangs mit einer Durchschnittsnote besser als 2,5 erhalten den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. Im Metzgerfach holten sich 2020 stolze 16 Absolventen der 1. Bayerischen Fleischerschule Landshut diese hohe Auszeichnung, die als „Ritterschlag“ im Handwerk und erstes Karrierehighlight gilt.
Fleischhauer aus Österreich
Unter den für ihre Spitzenleistungen geehrten Fachkräften waren nicht nur drei junge Damen, sondern mit Florian Fröschl auch ein Fleischhauer aus Österreich. Denn diesen Preis kann jeder erhalten, der im weißblauen Freistaat die Meisterprüfung ablegt, unabhängig vom Herkunftsland. Ihre erfolgreichen Kollegen kamen aus Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Die von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) handsignierten Ehrenurkunden attestieren allen Ausgezeichneten „herausragende Leistungen in der Meisterprüfung”.
Von Rappottenstein nach Landshut
Der 19-jährige Florian Fröschl machte sich aus Rappottenstein (Niederösterreich) auf den Weg zur Fortbildung an die Isar. Er war nach der Schulzeit in der Fleischerei Graf (Langenlois) in Niederösterreich in die Lehre gegangen und hatte beim Landes-Leistungswettbewerb den dritten und im Bundeswettbewerb den fünften Platz belegt. Nach der Zeit beim Bundesheer arbeitete er drei Monate zu Hause im Betrieb seiner Eltern Johann und Eva Fröschl in Rappottenstein. In die ca. 15 Mitarbeiter zählende Fleischerei kehrte der junge Mann nach dem Meisterkurs zurück und ist als „Allrounder“ von Schlachtung und Produktion über Verarbeitung und Verkauf bis Transport (mit Lkw-Führerschein) tätig. In fünf bis sechs Jahren möchte der Junior den Betrieb übernehmen.
Da wegen der Corona-Pandemie keine zentrale Feier für die Übergabe der Staatspreis-Urkunden möglich war, wurden diese per Post versandt.